UNTERNEHMENSHISTORIE
Unsere Firmengeschichte im Überblick
Die BGS Beta-Gamma-Service GmbH & Co. KG wurde 1981 von Dr. Lothar Wiesner in Wiehl bei Gummersbach gegründet. Seine Geschäftsidee bestand darin, die neuartige und vorteilhafte Bestrahlungstechnologie als erstklassige Dienstleistung bedarfs- und kundenorientiert anzubieten. Nach zweijähriger Bauzeit wurden im Jahr 1983 die ersten beiden Elektronenbeschleuniger in Betrieb genommen.
Durch beständiges Wachstum und unsere dynamische Investitionsbereitschaft hat sich unser Unternehmen über die Jahre zu Deutschlands größtem Anbieter für Bestrahlungsdienstleistungen entwickelt. Heute betreibt BGS zwei Gammaanlagen sowie acht Elektronenbeschleuniger an drei strategisch günstig gelegenen Standorten in Deutschland (Bruchsal bei Karlsruhe, Saal a.d. Donau und Wiehl bei Köln) und beschäftigt mehr als 200 Mitarbeitende. Durch den gezielten Ausbau der Anlagen können die Dienstleistungen einheitlich an allen Standorten angeboten werden, was die Logistik und Flexibilität für die Kunden verbessert und schnellere Durchlaufzeiten ermöglicht.
Die Eigentümerschaft der BGS liegt in den Händen der Familien Kotz (Wiehl) und Fissler (Idar-Oberstein). Seit 2008 leitet Dr. Andreas Ostrowicki das Unternehmen als Geschäftsführer.
Unter der Leitung von Dr. Lothar Wiesner wird BGS im neuen Industriegebiet Wiehl (Nordrhein-Westfalen) mit sieben Mitarbeitern gegründet. Seine Idee: Die Etablierung eines Dienstleistungsunternehmens für Bestrahlungstechnik. Von Beginn an ist BGS eines der wenigen Unternehmen, das die Strahlensterilisation und die Strahlenvernetzung gleichermaßen anbietet.
Zwei Jahre später werden die ersten beiden Elektronenbeschleuniger (0,56 MeV und 2,8 MeV) in Betrieb genommen. Zu diesem Zeitpunkt beschäftigt BGS zehn Mitarbeiter. Die Anfänge sind schwierig, die innovative Technologie ist noch wenig bekannt. Erste Kunden kommen aus dem Bereich der Medizintechnik sowie der Kabel- und Schlauch-Industrie.
1986 wird in Wiehl die erste Kobalt-60-Gamma-Bestrahlungsanlage errichtet. BGS erweitert so den Bereich der Strahlensterilisation insbesondere von Medizintechnik und Verpackungen für Lebensmittel und pharmazeutische Produkte – die Nachfrage wächst nun schnell. Im selben Jahr wird durch Zukauf eines 4,5 MeV Beschleunigers der Standort Bruchsal (Baden-Württemberg) gegründet.
In Wiehl wird die neue 5-MCi-Kobalt-60-Gamma-Anlage in Betrieb genommen und die Lagerfläche für unbestrahlte und bestrahlte Produkte erweitert. Die alte Gamma-Anlage wird umgebaut und Platz für einen 2,5-MeV-Elektronenbeschleuniger geschaffen. Die Geschäftsleitung liegt zu dieser Zeit bereits sieben Jahre in den Händen des promovierten Physikers Dr. Alfred Zyball.
BGS bleibt auf Expansionskurs: Im Jahr 2000 kommt Saal a.d. Donau (Bayern) als dritter Standort hinzu. Hier betreibt das Unternehmen einen modernen 10-MeV-Elektronenbeschleuniger für die hochautomatisierte Bestrahlung von Stückgut. Insgesamt sind mittlerweile 71 Mitarbeitende bei BGS beschäftigt. Am Hauptsitz in Wiehl muss das Verwaltungsgebäude erweitert werden.
Am Standort in Bruchsal startet der Neubau eines 10-MeV-Elektronenbeschleunigers. Das Besondere an dieser Anlage: Hier können Teile mit Abmessungen bis zu 12,0 m x 1,60 Metern bestrahlt werden, bis heute die weltweit größte bestrahlbare Fläche!
Nach 18 Jahren übergibt Dr. Alfred Zyball die Geschäftsleitung an Dr. Andreas Ostrowicki. Der promovierte Chemiker modernisiert das Unternehmen weiter, führt industrielle Prozesse und Standards ein und macht es zu einem wichtigen Dienstleister für Kunden aus rund 30 Ländern.
Am Standort Saal a. d. Donau entsteht 2009 ein neuer 5-MeV-Beschleuniger zur Bestrahlung von Kabeln, Rohren und Schläuchen. Ein Jahr später nimmt die Anlage den Betrieb auf. Zeitgleich erfolgt die Erweiterung der Logistikflächen auf ca. 8.800 Quadratmeter Fläche.
Auch in Wiehl werden die Lagerflächen knapp und so errichtet BGS am Hauptsitz ein neues Logistikzentrum für sterile Produkte. Zudem wird im Jahr 2013 an allen drei Standorten eine neue ERP-Software zur vollständigen Prozessintegration eingeführt.
In Saal wird ein fortschrittliches Handlingsystem mit hoher Durchsatzleistung für die automatisierte Handhabung von verpackten Produkten installiert. Mit dieser Maßnahme kann die Anlagenkapazität verdoppelt werden. Ein Jahr später folgt in Wiehl die Installation eines neuen 3,0-MeV-Mehrzweckbeschleunigers mit 150 kW Leistung. Die Anlage schafft zusätzliche Bestrahlungskapazitäten für Trommelware und Kartonagen.
Nach nur anderthalbjähriger Bauzeit wird am Standort Bruchsal die neue 6-MCi-Kobalt-60-Gammaanlage inklusive des hochautomatisierten Logistikzentrums eingeweiht – mit einer Investition von rund 15 Millionen Euro das bisher größte Projekt in der Geschichte von BGS. Die zu dieser Zeit weltweit modernste Gammaanlage kann bis zu 80.000 Paletten Sterilgut im Jahr verarbeiten.
Nach zweijähriger Bauzeit kann am Hauptsitz in Wiehl im Sommer 2020 das neue Verwaltungsgebäude mit Open-Space und modernster IT-Ausstattung bezogen werden.
Bereichsübergreifender Austausch und flexibles Arbeiten von überall aus sind ab jetzt Teil der täglichen Arbeitsprozesse.
In der Pandemie bleibt BGS auf Wachstumskurs und startet den Neubau von Logistikflächen für Sterilgüter am Standort Bruchsal. Mit der neuen Halle werden 2.700 Quadratmeter neue Lagerfläche geschaffen und die bisherigen Lagerflächen damit mehr als verdoppelt.
Mit mittlerweile mehr als 190 Mitarbeitenden feiert BGS im Sommer 2021 das 40-jährige Firmenjubiläum. Im selben Jahr erhält das Unternehmen zum dritten Mal in Folge den TOP 100 Award für Innovationskraft und -erfolge und veranstaltet mit den Irradiation Service Days die erste virtuelle Fachmesse für Themen der Strahlensterilisation und -vernetzung.
Am Standort Wiehl beginnen die Arbeiten zur Erweiterung der Logistik und Produktion. Geschaffen werden rund 1.000 Quadratmeter neue Fläche. Gleichzeitig beginnen die Planungen für den Neubau des Labors mit modernster Kunststoffprüf- und Messtechnik – geplante Fertigstellung in 2024.