STRAHLENSTERILISATION: STERILITÄT IM FINALEN HERSTELLUNGS­SCHRITT

Zahlreiche Medizinprodukte müssen sterilisiert werden, bevor sie in Verkehr gebracht und am Patienten angewendet werden dürfen. Auch bei In-vitro-Diagnostika ist Sterilität unerlässlich. Nach DIN EN 556-1 gilt ein Medizinprodukt dann als steril, wenn die statistische Wahrscheinlichkeit, einen lebensfähigen Mikroorganismus auf oder in dem Produkt zu finden, kleiner als 1:1.000.000 ist.

Doch selbst bei größter hygienischer Sorgfalt und kontrollierten Produktionsprozessen im Reinraum ist es nicht möglich, ein steriles Produkt herzustellen. Um einen sterilen Zustand zu erreichen, müssen die Produkte nach ihrer Fertigung einen nachgelagerten Sterilisationsprozess durchlaufen. Ein mögliches Verfahren hierfür ist die Sterilisation mit Beta- bzw. Elektronen- oder Gamma-Bestrahlung. Durch die Behandlung mittels Elektronenstrahlen sowie Gammastrahlen werden pathogene Keime schnell, sicher und umweltfreundlich zerstört und Produkte zuverlässig sterilisiert.

Medizinprodukte - Künstliche Hüfte und KNie

ANWENDUNGSBEREICHE: STRAHLENSTERILISATION VON MEDIZIN­PRODUKTEN

Wir bei BGS unterstützen Sie als externer Dienstleister bei der Sterilisation beispielsweise von:

  • Implantaten und Prothesen
  • Kathetern, Kanülen, Dialysatoren und Blutschlauchsystemen
  • OP-Abdecktüchern, Instrumenten, Handschuhen
  • Verbandstoffen, Wundmanagementsystemen und Hydrogelen
  • Schlauchsystemen, z.B. für die Infusions- und Beatmungstherapie

Ihre Medizinprodukte sind multifunktional, aus unterschiedlichsten Werkstoffen hergestellt oder müssen trotz ihrer komplizierten geometrischen Strukturen an jeder Stelle steril sein? Für die Sterilisation mit Strahlen sind strahlenbeständige Materialien und das Verpackungssystem ausschlaggebend.

COMPAMED-REPORTAGE: STRAHLEN­STERILISATION VON MEDIZIN­PRODUKTEN

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VORTEILE DER STRAHLENSTERILISATION

Die Sterilisation mit ionisierender Strahlung ist eine der gängigsten Technologien zur Sterilisation von Medizinprodukten und In-Vitro-Diagnostika. Die Bestrahlung mit Gamma- und Beta- bzw. Elektronenstrahlen schädigt die DNA von Mikroorganismen: Sie verlieren zuverlässig ihre Reproduktionsfähigkeit und sterben ab. Die Strahlensterilisation ist dabei der einzige Prozess, Produkte in der abgedichteten Endverpackung zu sterilisieren. Eine nennenswerte Erhöhung der Temperatur oder ein Einsatz von Chemikalien sind hier nicht erforderlich. Da die Strahlendosis genau gesteuert werden kann, bietet die Strahlensterilisation außerdem eine hohe Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit.

Ein weiterer Vorteil der Strahlensterilisation liegt in der Fähigkeit, Materialien zu durchdringen. Insbesondere Gammastrahlen haben eine hohe Eindringtiefe und durchstrahlen komplette Paletten oder Gebinde. Nach dem Bestrahlungsprozess wird die aufgebrachte Strahlendosis mithilfe der am Produkt angebrachten Dosimeter überprüft. Entspricht alles den Vorgaben, erfolgt eine sofortige Freigabe durch die Qualitätssicherung. Das Produkt ist ohne Wartezeit direkt einsatzbereit. Die Sterilisation mittels Elektronen- oder Gammastrahlen ist für zeitlich anspruchsvolle Lieferketten die beste Wahl.

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STRAH­LEN­STE­RI­LI­SA­TI­ON

Interessieren Sie sich für die Sterilisation oder Entkeimung von Medizinprodukten? Wir prüfen gerne Ihre Anfrage für die Bestrahlung Ihrer Produkte.

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Drei Frauen stehen an Stehtisch mit einem Laptop und lachen sich an
Man hält mit Pinzette blaues Dosimeter

STERILISATION MIT STRAHLEN: VALIDIERUNG DER STRAHLEN­STERILISATION

Sterilisationsprozesse für Medizinprodukte unterliegen einer Validierung. Für die Strahlensterilisation ist diese über die Verfahrensnorm DIN EN ISO 11137 geregelt. Für mit Beta- und Gammastrahlen sterilisierte Medizinprodukte gilt: Der Gesetzgeber erlaubt dem Hersteller das Inverkehrbringen nur, wenn das Sterilisationsverfahren zuvor einen mikrobiologischen, dosimetrischen und anwendungstechnischen Validierungsprozess durchlaufen hat.

Validierung

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Teströhrchen Probenentnahme mit grünen Deckeln

ANWENDUNGSBEREICHE: IN-VITRO-DIAGNOSTIKA

Innerhalb der Medizinprodukte nehmen In-vitro-Diagnostika eine Sonderstellung ein. Sie kommen nicht direkt am Patienten zum Einsatz, sondern dienen der Analyse von beispielsweise Blut, Gewebe oder Urin. Derartige Untersuchungsergebnisse dürfen nicht durch Mikroorganismen, die in den Gefäßen enthalten sind, verfälscht werden. Sterilität ist deshalb unerlässlich. Wir bei BGS sterilisieren beispielsweise routinemäßig:

  • Blutentnahmesysteme
  • Urinbecher und Stuhlröhrchen
  • Petrischalen, Mikrotiterplatten, PCR-Trays und Reagiergefäße
  • Pipetten und Pipettenspitzen
  • Einwegspritzen
animierte hand auf gelben Hintergrund mit Schrift

HÖCHSTE QUALITÄT: ZERTIFIKATE & ZULASSUNGEN

Bei Medizinprodukten, medizinischen Verbrauchsmaterialien sowie In-Vitro-Diagnostika sind die Anforderungen an Sterilität durch vielfältige Normen, Gesetze und Verordnungen festgelegt. BGS arbeitet mit einem Qualitätsmanagementsystem gemäß ISO 9001 und DIN EN ISO 13485. Das System erfüllt ebenfalls die Anforderungen der EN ISO 11137 für die Sterilisation von Medizinprodukten.

Qualitätsmanagement & Zertifikate

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